Sind sie wirklich die Superstars der Haarpflege? Warum werden sie dann von einigen zu Bösewichten gemacht?
Welche Infos stimmen und wer sollte welche Silikone nutzen?

Silikone sind synthetisch Polymere. Sie legen sich wie ein unsichtbarer Film um deine Haarfasern. Dadurch entsteht eine wasserabweisende Schicht, die vor Hitze, Feuchtigkeit und Umwelteinflüssen schützen. Sie füllen Unebenheiten des Haares auf, dadurch wirkt es glänzender und lässt sich leichter kämmen und kräuselt sich nicht so stark.
Alles positiv! Warum wird dann aus Wonderwoman die böse Hexe?
Es heißt: Silikone verkleben das Haar und lassen es nicht atmen, hemmen die Feuchtigkeits- und Nährstoffaufnahme, lassen sich nicht auswaschen und erzeugen Haarbruch. ÄÄÄHHHH? Also doch der Dr. Doom der Haarpflege?

Nein!
Da Haare nicht atmen (sie bestehen aus Keratin!) ist der leichte Film eher zuträglich, denn er schützt vor Reibung. Er lässt sich easy peasy auswaschen, wenn du wasserlösliche Silikone nutzt. Hochwertige Silikone schützen das Haar vor dem Austrocknen, ernährt wird es durch den Follikel. Achte nur darauf, dass du sie regelmäßig auswäschst und nicht Tonnen obendrauf legst. Viel hilft nicht immer viel – so ein Silikon Hulk ist schwer beweglich und dein Haar wirkt träge und schlapp.
Die „guten“ Helden der Pflege:
– Wasserlösliche Silikone (leicht auszuwaschen und hinterlassen kein Build-up): z.B. Dimethicone Copolyol, PEG-Dimethicone
- Flüchtige Silikone (Verdampfen nach dem Auftragen, kaum Rückstände): z.B: Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane
Die „Problemhelden“:
- Nicht wasserlösliche Silikone (Können sich auf den Haaren schichten und erfordern stärkere Shampoos zum Entfernen.): z.B. Dimethicone, Amodimethicone

Hast du trockenes, strapaziertes, koloriertes Haar oder dicke lockige Haare, werden dir diese Superstars der Haarpflege ein guter Begleiter sein. Bist du dagegen ein Curry Girl Anwender oder hast feines, schnell fettendes Haar, dann vermeide oder reduziere schwere Silikone, denn diese lassen sich nicht gut mit milden Shampoos auswaschen und beschweren dein Haar.
Silikone sind nicht per se schlecht – es kommt auf die Wahl an! Wer sie gezielt nutzt, sollte auf hochwertige, leicht auswaschbare Varianten setzen.

Die richtige Haarpflege hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab – nicht von Trends oder Mythen!